Die Weinbauregion Lavaux liegt im Kanton Waadt (Schweiz). Eine beeindruckende Terrassen-Landschaft, die seit 2007 Teil des UNESCO Welterbes ist.
Mittendrin in dieser Szenerie, die Domaine Piccard, mit einer grandiosen Aussicht über den Genfersee.
Seit vier Generationen ist dieses Stück Erde die Lebensgrundlage der Familie Piccard. Es ist weit mehr als nur der Erwerb des täglichen Brotes, diese grosse Verantwortung ist echte Leidenschaft.
Die Weine laden dazu ein, ihren lebendigen, vibrierenden und unvergänglichen Charakter auf sich einwirken zu lassen.
Unvergänglich, wie die Arbeit und die Weinberge, die unser Leben über Generationen hinweg prägen.
Treten Sie ein und lernen Sie eine neue Welt kennen: Herzlich willkommen auf der Domaine Piccard!
Jean-Christophe Piccard Artisan Vigneron
AUSZEICHNUNGEN
Daley Villette AOC Grand Cru
An erster Stelle unter den besten Chasselas
(Von 2'980 degustierten Weinen haben 28 das BSW-Label erhalten)
Grand Prix du Vin Suisse 2006
Aluniscence Trait d’Union
* Goldmedaille *
Concours Mondial du Pinot Noir 2008
Das Gutshaus
Das auf den Kataster-Plänen von 1705 aufgeführte Anwesen ist von Weinbergen umgeben und seit 1913 das Zuhause unserer Familie. Es war Emile Piccard, der hier für die damaligen Besitzer Trauben anbaute. Ein Jahrhundert und drei Generationen später, sichert Jean-Christophe das Fortbestehen des Weingutes wie vor ihm Robert und Michel.
Nur schwer kann man sich die Arbeit vorstellen, die nötig war, um das Gebäude über all die Zeit hinweg zu erhalten. Jede Generation hat sich dafür eingesetzt und tut es noch heute, mit Körper und Seele.
So sind die Unterhaltsarbeiten ein fester Bestandteil in unserem Jahresablauf.
Herzlich willkommen bei uns! Wir empfangen Sie gerne auf unserer Panorama-Terrasse oder in unserem historischen Weinkeller, um Ihnen unser einzigartiges Kulturerbe näher zu bringen.
Der Weinberg, die Traubensorten
Für mich als erdverbundener Mensch, ist der Boden, die Erde, mein grösstes Anliegen. Unser Weinberg, der an unser Haus angrenzt, umfasst gut 2 Hektaren.
Seit über zehn Jahren schon verwenden wir keine Herbizide, Insektizide oder Kunstdünger mehr. Unsere Rebparzellen werden von einer reichen Flora und Fauna belebt, in deren Mitte der Rebe ein bevorzugter Platz gegönnt ist. Die Erfahrung der letzten zehn Jahre zeigt, dass es durchaus möglich ist, einem jeden Einzelnen Sorge zu tragen und dies zum Vorteil aller.
Wenn Harmonie und Gleichgewicht auch nicht einfach zu erreichen sind, so zählt in erster Linie der eingeschlagene Weg. Ein Weg, der auch mit sich führt, dass die Anzahl der angebauten Traubensorten erhöht wird. Der althergebrachte Chasselas hat unter den gut zehn Traubensorten einen festen Platz.
Chardonnay, Gewürztraminer und Marsanne vervollständigen die weisse Sortenpalette auf besondere Art. Für die roten Sorten sind unsere Ausrichtung und Höhenlage besonders geeignet.
Die Ersten waren Pinot Noir und Gamay. Sie bildeten 1962 die Grundlage für unsere Cuvée Charmillon.
Danach kamen Plant-Robert, Gamaret, Garanoir, Syrah und Merlot dazu.
Jede Sorte hat in unserem Weinberg ein Plätzchen gefunden, abhängig von der Bodenbeschaffenheit.
Anthropozän: das, zusammengesetzt aus den altgriechischen Wörtern ánthropos (Mensch) und kainos (neu).
Durch den Menschen geprägtes geologisches Erdzeitalter, als dessen Anfang die Industrialisierung betrachtet wird. Der Begriff wurde im Jahr 2000 von dem niederländischen Chemiker Paul Crutzen vorgeschlagen, da die menschlichen Aktivitäten massgebliche Auswirkungen auf das Ökosystem unseres Planeten haben.
Auf der Domaine Piccard ist mit der Cuvée L’Anthropocène ein Wein danach benannt. Aus Chasselas-Trauben, die direkt vor unserem Haus gedeihen.
Frei von Herbiziden, Insektiziden und Kunstdünger, bietet unser ganzes Weingut ein natürliches Umfeld, das sich für die Umsetzung eines gesunden und nachhaltigen Weinbaus eignet.
Das Bearbeiten des Bodens und das Ausbringen von Kompost sorgt für ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Pflanzen. Auf diese Weise erzeugen unsere Reben ganz natürlich geringere Erträge und sind Krankheiten gegenüber weniger anfällig.
Pflichtbewusstsein
Ein Engagement für die Zukunft
Das Anthropozän
Ursprung der Cuvées ALUNISENCE
ALiance UNIque des SENs – Die einzigartige Verbindung der Sinne. Dieser Begriff ist aus unserem Wunsch nach extensivem Weinbau in all unseren Reben entstanden. Wir möchten zudem, dass unseren Weinen die guten Einflüsse der Natur zugutekommen. Alle Weine werden in unserem Keller, gleich unter unseren Wohnräumen, gekeltert und ausgebaut. Es sind handgemachte Weine, die ihr Terroir auf getreue Weise widerspiegeln.
Auch hier vertreten wir eine naturnahe Philosophie. Wenig Eingriffe, aber akribisch beobachten. Das Vertrauen in die natürlichen Prozesse und Mechanismen, sowie die Qualitäten unserer Trauben unterstützen uns dabei.
Wir sind überzeugt davon, dass ein naturnaher und sauberer Anbau ohne chemische Produkte eine edle Absicht ist. Es ist aber vor allem auch die einzige Möglichkeit unsere Zukunft nachhaltig zu sichern, denn unsere Gesundheit ist die unserer Erde.
Aufrichtig und einzigartig
unsere Weine vermitteln unsere Werte
L’ANTHROPOCÈNE – Ein zukunftsorientierter Philosoph
Weniger als 1kg Trauben pro Stock, entstanden in Harmonie mit seiner Umgebung. Ein intensiver und aromatischer Chasselas, naturerfüllt wie einst.
CHARMILLON – Die Handschrift unserer Familie
Weniger als 1kg Trauben pro Stock. Assemblage aus Pinot Noir, Gamay und eine Prise Garanoir. Intensiv fruchtig mit Leichtigkeit. Seit über einem halben Jahrhundert unser Botschafter für Feinheit.
ALUNISENCE PLANT-ROBERT – Einzigartig auf dieser Welt
Weniger als 1kg Trauben pro Stock. Diese Traubensorte aus dem Lavaux zeigt mediterrane Züge. Würzige und kräftige Aromatik, die Struktur wird vom Ausbau im Holzfass unterstützt. Finessenreiche Länge mit leichtem Schwung. Ein Farbtupfer mehr in der Palette unserer erdverbundenen Weine.
ALUNISENCE PINOT NOIR – Das Beste unserer Erde
Viel weniger als 1kg Trauben pro Stock. Sehr edle, vielleicht die edelste Traubensorte, die unsere nach Süden ausgerichtete Hanglage und Frische auf 550 M.ü.M. schätzt. Ausgeschmückt mit dem Ausbau im Barrique, Wärme und Kraft drücken sich je nach Jahrgang mit Schwung oder Anmut aus.
« Lavaux AOC » ist eine kontrollierte Ursprungsbezeichnung für Weine, die die Kriterien der AOC-IGT Vereinigung erfüllen. Alle Produktionsschritte, vom Anbau der Rohprodukte bis hin zum fertigen Produkt finden in der Region Lavaux statt.
Die AOC definiert in erster Linie den geografischen Ursprung. Dazu kommen Vorgaben betreffend Anbau, Rebschnitt, Traubenlese, Weinbereitung, Dauer des Ausbaus bis hin zur Lagerung, Verpackung und Verkauf des Weines.
Grand Cru ist eine Kategorie der AOC-Regelung: Es ist die höchstmögliche Bezeichnung im AOC-System.
Die Weinlese auf der Domaine Piccard ist immer ein fröhlicher Anlass. Trotz der harten Arbeit herrscht eine freudige Stimmung.
Unser 15-20 köpfiges Team benötigt knapp eine Woche, um alle Trauben zu ernten. Da sind um die zehn Personen in den Reben, unsere Mannschaft an der Presse und das Küchenteam.
Die Vielzahl an Traubensorten macht es aus, dass sich die 5-6 Tage dauernde Arbeit auf eine längere Zeitspanne verteilt. Die Weinlese kann sich so bis auf einen oder zwei Monate (im Falle einer Spätlese) hinausziehen. Zum Beispiel 2016, da haben wir am 11.Oktober gestartet und am 30. die letzten Trauben in den Keller gebracht. Dies entspricht einer mittleren Dauer, trotz einer kleinen Ernte, doch was für eine Qualität!
Unsere Produktion
Unser Weingut produziert jährlich zwischen 12’000 und 15'000 Flaschen, abhängig von der Ernte.
Zu vermerken ist, dass die Tendenz im Laufe der Jahre abnehmend ist. Die steigenden Qualitätsansprüche erfordern geringere Erträge. Die Zahl angebauter Traubensorten zu erhöhen ist ebenfalls ein Qualitätsmerkmal und die meisten der zusätzlichen Sorten sind weniger produktiv als der Chasselas.
Eine Flasche Wein = Wie viele Kilogramm Trauben?
Im Grossen und Ganzen beantworten diese Frage die Gefässe. Und zwar mit ihrem…Inhalt. Es ist kein Zufall, dass Weinflaschen meistens in 70cl und 75cl Formaten verfügbar sind. Die eigentliche Frage versteckt sich daher eher hinter dem Unterschied von 5cl.
Ich vermute, dass ein Kilo Chasselas (eine Traubensorte mit relativ guter Saftausbeute) ungefähr 78cl Saft ergibt, mit einberechnet die festen Bestandteile, die vor der Gärung herausgeklärt werden und so 4-5% Verlust verursachen. So kann bei einem Kilo Trauben mit 73-74% Ausbeute gerechnet werden, die später zu Wein wird. Durch die Vermehrung der Hefen während der Gärung kann nochmals mit 1-2% Verlust gerechnet werden. Die verschiedenen Arbeitsschritte während der Weinbereitung (Abzug, Umzug, Filtration) bis zur Abfüllung bringen noch einmal ungefähr 1% Verlust mit sich.
